Klimarat

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Regionale Klimaräte in Tirol

Drei Klimaräte haben in Tirol getagt: in Wattens/Volders, im Kaunertal und am Seefelder Plateau. Zufällig ausgewählten Bürger:innen diskutierten klimarelevante Fragestellungen ihrer Region und entwickelten Lösungvorschläge für die Politik.

Koordiniert von Klimabündnis Tirol und begleitet vom professionellen Moderationsteam von Partizipation Tirol fanden von Jänner bis Mai 2023 in drei Tiroler Regionen Klimaräte statt. Ziel war die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für konkrete klimarelevante Fragestellungen aus der jeweiligen Region. Pro Region nahmen ca. 20 zufällig ausgewählte Bürger:innen die EInladung zum Klimarat an.

Am Ende des 3-tägigen Workshops wurden die Ergebnisse der Öffentlichtkeit präsentiert. Ambitionierte Maßnahmen liegen nun am Tisch, die in die Gemeindepolitik einfließen sollen.

Wer war mit dabei?

Drei Tiroler Regionen hatten sich entschlossen 2023 einen Klimarat einzuberufen: Wattens und Volders, Leutasch und Reith bei Seefeld sowie die KLAR! Region Kaunergrat mit den Gemeinden Fliess, Kauns, Kaunerberg, Kaunertal, Prutz, Faggen.

Die ca. 20 Bürger:innen pro Region wurden per Zufallsauswahl auf Basis des Melderegisters eingeladen.

Das Klimabündnis Tirol koordiniert die Klimaräte im Auftrag des Landes Tirol. Die Durchführung wird durch die unabhängige Prozessbegleitung von Partizipation Tirol gewährleistet.

Der Klimarat für die KLAR! Region Kaunergrat, Foto: Klimabündnis Tirol
Der Klimarat für die KLAR! Region Kaunergrat, Foto: Klimabündnis Tirol

Die Ergebnisse - Empfehlungen für die Politik

Der Klimarat für Wattens und Volders hat vier Empfehlungen für die Politik ausgearbeitet. Zentrale Punkte sind eine Ausweitung der Begegungszone in Wattens sowie attraktive Fuß- und Radwege zwischen den Gemeinden Wattens und Volders. Die Begegnungszone in Wattens müsse weiter optimiert werden. Die konkrete Empfehlung ist eine komplette Fußgängerzone im Bereich Kirchplatz/Swarovskistraße sowie eine Ausweitung der restlichen 20-er Zone. „Unsere Begegnungszone soll wie ein Leuchtturm über die Gemeinde hinaus strahlen“, so der Klimarat Clemens Unteregger aus Wattens.

Zentrale Punkte des Klimarat der KLAR! Region Kaunergrat sind regionale Ernährung und Bewusstseinsbildung für Kinder und Jugendliche. Konkret soll ein “Regio-Markt” den Landwirten aus den Gemeinden helfen, ihre Produkte zu vermarkten. Auch Bürger:innen sollen überschüssiges Gemüse aus dem eigenen Garten an diesen Markt liefern können. „Es soll aber nicht einfach ein neues Geschäft werden, sondern ein Markt mit Seele, ein Ort, wo Begegnung stattfindet, und regionale Produkte wertgeschätzt werden“ so eine Klimarätin.

Der Klimarat für Reith b.S. und Leutasch präsentiert am Donnerstag, den 27. Mai 2023 um 19 Uhr seine Ergebnisse im der Karwendelhalle in Reith.

Ausführliche Infos finden Sie im Pressebereich.

Globus mit Händen
Foto: Klimabündnis Tirol

Partizipation wirkt! Die Vorteile:

  • Klimaräte ermöglichen es einem repräsentativen Teil der Bevölkerung sich in den politischen Prozess einzubringen.
  • Durch den wissenschaftlichen Input und die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik steigert sich innerhalb der Gruppe des Klimarats das Bewusstsein für das Thema Klimawandel.
  • Die lokalen und regionalen politischen Gremien und Entscheidungsträger:innen erhalten konkrete Lösungsansätze direkt aus der Bevölkerung.
  • Wenn die Lösungsvorschläge politisch ernst genommen werden, können Bürger:innen ein Stück weit die Gestaltung der regionalen Herausforderungen selbst in die Hand nehmen.

Das war der Ablauf

  1. In den drei Regionen fanden Vorbesprechungen mit lokalen Entscheidungsträger:innen statt, um die wichtigste Fragestellung der Region in Bezug auf Klimaschutz zu identifizieren.
  2. Per Zufallsprinzip wurden ca. 20 Bürger:innen pro Region ausgewählt. Um eine repräsentative Gruppe zu erreichen, entsprechen die Teilnehmer:innen hinsichtlich Alter und Geschlecht dem statistischen Durchschnitt der jeweiligen Region.
  3. Der Klimarat jeder Region traf sich zu einem ersten gemeinsamen Termin (Kennenlernen, Ablaufbesprechung, wissenschaftlicher Input).
  4. An einem Wochenende (Freitag bis Samstag) wurde unter der Moderation von Partizipation Tirol die konkrete Fragestellung durch den jeweiligen regionalen Klimarat bearbeitet.
  5. Die Ergebnisse wurden bei einem Bürger:innencafè der Öffentlichkeit sowie der Politik präsentiert und diskutiert.
  6. Eine Resonanzgruppe (Bürgermeister:innen, Umweltausschussobleute, Planungsverbandsvorsitzende, KEM-Manager:innen etc.) bespricht die konkrete Umsetzung der Ergebnisse mit Klimabündnis Tirol und Partizipation Tirol.

Kontakt

Klimabündnis Tirol, Maria Legner

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